Samstag, 29. Dezember 2012

1 Jahr vegan und gute Vorsätze für's neue Jahr!

Wer hätte das gedacht... ich am allerwenigsten!
Jetzt hab ich mein erstes veganes Jahr hinter mir und weiß, dass es die richtige Entscheidung war.

Letztens hab ich mich noch mit einem Kollegen darüber unterhalten:
als ich vorletztes Jahr vegetarisch wurde, hab ich noch mit ihm darüber gesprochen, dass vegetarisch ja noch machbar ist, aber vegan könnt ich nie!

Jaja... sag niemals nie! :)

Keine Ahnung warum es so lange in meinem Leben dauerte, bis ich an den Punkt kam - aber lieber spät als nie!

Die erste Zeit war schwer... gar nicht mal, wegen mir und meiner Umstellung, sondern weil ich permanent das Gefühl hatte, die Leute um mich herum wachrütteln zu müssen. Ich konnte einfach nicht glauben, dass es niemanden interessiert, was so alles abgeht und dass das jeder mit seinem Konsumverhalten unterstützt.

Aber über's Jahr gesehen bin ich da gelassener worden. Das hat nichts mit meiner Einstellung zu tun, da steh ich zu 100% dahinter. Aber ich hab eingesehen, dass es nichts bringt, unaufhörlich mit der Moralkeule zu winken... da sind mir einige wenige Interessierte, die dann wirklich ein Aha-Erlebnis haben, doch ausreichend.
Und: steter Tropfen höhlt den Stein! ;)

Mein Leben wurde bereichert: durch viele guten Internetseiten mit noch besseren Rezepten, durch viele gute vegane Blogs hier, durch Kommunikation in veganen Facebook-Gruppen... es gibt seit neuestem sogar eine FB-Gruppe Vegan für meine Stadt! Im Januar findet das zweite Treffen statt, an dem ich dann teilnehmen werde. Und wir haben sogar ein Restaurant gefunden, dass unseren Veg. Stammtisch gerne aufnimmt!

Ich war auf der VeganFach, auf dem Veggi-Street-Day und auf dem veganen Weihnachtsmarkt in Hannover -> und das mir als Weihnachtsmarktgrinch! ;) Und ich hab sogar meinen eigenen veganen Blog...

Gekocht hab ich schon immer gerne... aber am meisten freut es mich jetzt natürlich, wenn ich meine Omnis vegan bekochen kann und es allen schmeckt. Es gibt sogar schon Lieblingskuchen, die immer auf der Wunschliste stehen.

Alles in allem: ich bin zufrieden!

Allerdings gibt es noch einen guten Vorsatz für's nächste Jahr:
ich werde die vegetarischen Ausnahmen, die ich mir dieses Jahr noch hin und wieder zugestanden habe, noch kritischer hinterfragen und zur Not einfach weglassen.
Besser geht immer...

In diesem Sinne: ich wünsche uns allen einen guten Rutsch ins neue vegane Jahr!





Mittwoch, 12. Dezember 2012

Wenn der Tofu mit dem Kohlrabi unter der Kartoffelpüdecke...

...kuschelt, dann hab ich Ingos Hack-Kohlrabi-Kartoffelpüree-Auflauf veganisiert!

Ingo ist übrigens der Bruder von meiner Lieblings-Omni-Testesserin und hat heute Geburtstag!
Happy Birthday Ingo!

Den Auflauf hat Ingo vor ein paar Jahren kreiert und wir haben den oft und gerne gekocht.

Als mich letztens der Kohlrabi so angrinste, fiel mir das Rezept wieder ein... und ich hatte einfach Lust drauf.

Here we go!

für 4 Portionen:
500g Kartoffeln (geschält)
500 g Kohlrabi (geschält)
200g Tofu natur
100g Räuchertofu
1 Zwiebel
1 Knobizehe
Sojasoße
3-4 TL Tomatenmark
1 Klacks Margarine
Sojadrink
Salz, Pfeffer, Paprika, frische Muskatnuss

Zuerst die Kartoffeln schälen und in gesalzenem Wasser ca. 30 Min. weich kochen.
Die Zeit nutzen um den Kohlrabi zu schälen, in grobe Würfel zu schneiden und in ebenfalls in Salzwasser knapp 10 Minuten zu garen -> darf gerne noch ein bisschen Biss haben.

Die Zwiebel und den Knoblauch fein würfeln und beide Tofusorten mit den Fingern klein bröseln.
In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Zwiebel samt Knoblauch glasig anbraten, dann den Tofu dazugeben und schön scharf anbraten.
Die Hitze etwas reduzieren und den Tofu mit einem guten Schuss Sojasoße ablöschen, das Tomatenmark unterrühren und das Ganze mit Pfeffer und  Paprika abschmecken.

Eine Auflaufform einfetten und den Brattofu einfüllen.
Den Kohlrabi abgießen und auf dem Tofu verteilen.

Jetzt die Kartoffeln abgießen, stampfen, einen großen Klacks Margarine dazu geben und mit Sojadrink etwas verdünnen, so dass er nicht zu schlunzig wird, aber sich trotzdem gut glatt steichen lässt. Mit Salz und frischem Muskatnuss abschmecken.

Das Kartoffelpü jetzt über den Kohlrabi geben und glatt streichen.

Jetzt haben's Tofu und Kohlrabi gemütlich unter der Kartoffelpüdecke und können 30 Minuten bei 180°C im Ofen zusammen kuscheln. :)


Sonntag, 9. Dezember 2012

veganer Weihnachtsmarkt in Hannover

Eigentlich mag ich keine Weihnachtsmärkte! Mir ist das immer zu voll, zu laut, zu wühlig...

Ich werde aber immer ganz hellhörig, wenn's um vegane Geschichten geht. Also hab ich mich auf zum veganen Weihnachtsmarkt nach Hannover gemacht.

In weiser Vorraussicht hab ich eine Bahn früher genommen, um meinen Anschluss in Hamburg nicht zu verpassen. Wie sich zeigte, war es ein guter Entschluss... kaum liegen ein paar Schneeflocken quer, bricht das Chaos aus.

Die Pyramide gehört zum normalen Weihnachtsmarkt.
Der vegane war so gut wie gar nicht geschmückt. Aber dafür gab es Infostände, Futterbuden.... seht selbst...











Zwischendurch ein warmes Heißgetränk zum Aufwärmen.
Da ich nicht auf Punsch stehe: heiße Pfefferminze mit Ingwer.





















Für den kleinen Hunger zwischendurch gab es einen Vöner!
Lecker!






Irgendwie hin die Fahne verkehrt rum...












Zum Nachtisch noch einen russischen Zupfkuchen....

Es gab soviel leckeres.... wie schade, dass man nur einen Magen hat! :D



Wie man sieht, haben meine Freundin Claudi (rechts) und ich uns prächtig amüsiert!
Ich glaub, nächstes Jahr geh ich mal wieder auf einen veganen Weihnachtsmarkt...











Freitag, 7. Dezember 2012

Alles Käse! ;)

Das einzige, was mir beim Einstieg ins vegane Leben wirklich schwer gefallen ist, war der Verzicht auf Käse. Ich habe Käse geliebt... in allen Variationen.
Meine ersten Testversuche mit veganem Käse waren gruselig! Von verbranntem Plastik bis alten Autoreifen war alles vertreten. Nur halt kein gut schmeckender Käse...

Zum Überbacken waren schnell zwei Alternativen gefunden: gepimpter Wilmersbuger Pizzaschmelz oder selbstgemachter Hefeschmelz. Aufläufe und Pizzen waren also gerettet.
Fehlte nur noch Schnittkäse...

Der Wilmersburger in Scheiben war ja auf dem Veggi-Street-Day dieses Jahr der Renner. Ich hab mir natürlich auch gleich ein paar Pakete eingesackt.
Die Anfangseuphorie hat sich allerdings schnell gelegt. Für meine Geschmacksknospen hat der einfach zu wenig Geschmack. Ich war früher eher der Höhlenkäse - Tilsiter - Fan...
Jetzt gibt's den zwar mit mehr Geschmack, aber den hab ich noch nicht getestet.
Dafür aber den Jeezini! Und ich bin begeistert...

Nicht mehr ins Bild geschafft haben es der Hellas und
der Provence - die waren einfach zu schnell aufgegessen. ;)
Meine Omni-Kollegen haben auch fleissig mitgetestet und alle Sorten als essbar eingestuft. Und die haben ja den direkten Vergleich zu "richtigem" Käse.
Auch die Geruchsprobe haben alle Sorten bestanden. Keiner fiel durch fürchterlichen Kunststoffgeruch aus dem Rahmen.

Hier nun mein Resume:

Der Santi ist ähnlich geschmacksneutral wie der Wilmersburger. Langweilig und ich muss den nicht wirklich noch mal kaufen.

Der Provence ist da schon 'ne andere Marke. Mit Knoblauch, Oregano und Thymian verfeinert ist der echt lecker. Die Kräuter sind nicht übertrieben, geben dem Käse aber genug Geschmack, um nicht auf Schwarz- /Vollkornbrot unterzugehen.

Der Hellas ist mit Oliven und Petersilie angemacht und schon recht deftig / streng. Mich hat der Geschmackan Ziegenkäse erinnert. Und selbst in Kombination mit Aufschnitt (so die klassische Käse-Salami-Stulle) geht er nicht unter.
Auf jeden Fall einer meiner Favouriten!

Dann hätten wir noch den Italy... mit einer Tomaten-Basilikum-Note. Hm....ich finde, der schmeckt wie Schmelzkäse... ein bisschen seicht und cremig. Für mich nicht überzeugend, würde ich so in die Kategorie Kinderkäse einstufen, sehr mild halt.

Und zu guter letzt der Mexicana... lecker! Mit grüner und roter Paprika und angeblich nur einem Hauch Peperoncini. Für mich schmeckt er nach Jalapenos... richtig schön würzig, aber nicht übertrieben.

Alle 5 Sorten sind in Toastgröße zugeschnitten, also prima portionierbar. Ich ärgere mich nur, dass ich keinen Sandwichtoaster mehr habe... der eine oder andere würde sich da bestimmt gut machen.
Ob die sich zum Überbacken eignen hab ich noch nicht getestet... aber die Freude über 'ne leckere Käsestulle ist schon mal gegeben.

Jeezini -> ganz klar: Daumen hoch! 

Montag, 3. Dezember 2012

Cannelloni mit Spinat-"Käse"-Füllung

Für 12 Cannelloni-Röllchen 
(2 Portionen)

500g TK-Blattspinat
1 Zwiebel
1 Knobizehe
2 EL Heirler wie Frischkäse
30g geriebener Montanero
Pfeffer, Salz, Muskatnuss

Zum Überbacken noch mal geriebenen Montanero: 100-120 g - ich hab insgesamt 150 g verbraucht

für die Soße
1 Zwiebel
1 Knobizehe
1 Dose stückige Tomaten
1 rote Paprika
1 EL getr. ital. Kräuter
2 EL Tomatenmark
Pfeffer, Salz, Agavendicksaft


Den Spinat auftauen lassen.
Die Zwiebel und die Knoblauchzehe klein hacken und in etwas Öl glasig braten.
Den Spinat dazugeben, mit Pfeffer Salz und Muskatnuss abschmecken.
Heirler wie Frischkäse und den geriebenen Montanero unterrühren.
Alles auf einen Teller geben und etwas abkühlen lassen -> gibt sonst aua beim Befüllen der Cannelloni. ;)

Inzwischen schon mal die Tomatensoße zubereiten:
die Zwiebel und den Knoblauch grob gewürfelt in etwas Öl anbraten. Die Paprika vierteln, entkernen, waschen und würfeln. Mit den Zwiebeln und dem Knoblauch anbraten.
Jetzt das Tomatenmark dazugeben und kurz mitbraten. Keine Sorge, wenn das ein bisschen im Topf ansetzt, wenn das nun mit den stückigen Tomaten abgelöscht wird, löst sich das wieder.
Die Dose noch mal locker zur Hälfte mit Wasser füllen und mit in die Soße geben. Man braucht ja genug Soße, damit die Canneloni komplett bedeckt sind, sonst garen sie nicht durch.
Die getrockneten Kräuter mit in die Soße geben und das ganze mind. 15 Min. auf kleiner Flamme mit geschlossenem Deckel köcheln lassen.
Die Soße mit Pfeffer, Salz und Agavendicksaft abschmecken und pürieren.

Jetzt die Cannelloni befüllen:
ich stell sie einfach aufrecht auf den Teller mit der Spinatfüllung und stopf sie von einer Seite mit Hilfe einer Kuchengabel voll.
Ist die Cannelloni vollgestopft, nicht senkrecht anheben...dann subscht unten alles wieder raus! ;)
Einfach gleich in die waagerechte drehen und in eine flache, gefettete Auflaufform legen. So mit allen Cannelloni verfahren.

Wenn alle Cannelloni unfallfrei in der Auflaufform rumliegen, die Soße darübergeben.
Je nachdem wie lange die Cannelloni brauchen (siehe Anleitung auf der Packung), bis sie gar sind -> entweder gleich den geriebenen Montanero darüber geben, oder die Cannelloni vorbacken und den Käse erst 20 Min. vor Garende drüber streuen.

Meine hab ich gut 15 Minuten bei 180°C im Ofen gehabt, dann den Käse drüber gestreut und das alles zusammen noch mal 20 Minuten weitergebacken.

Das war ganz schön lecker.... ich könnt schon wieder....